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Für die Erfassung von Umwelt- und Verkehrsituationen wurde 2018 eine universelle IoT-Sensorbox mit Cloudanbindung und Dashboards entwickelt. Jetzt starten die Praxistests.

Für die Erfassung von Umwelt- und Umgebungsgrößen ist neben geeigneten Sensoren ein Computersystem notwendig, das die Sensordaten erfassen, vorverarbeiten und dann anonymisiert über das Internet in eine Datenbank übertragen kann. Diese Schlüsselkomponente muss sehr robust gegenüber Witterungseinflüssen (z.B. Temperatur, Schnee und Regen) und möglichst energieautonom sein. Ein solches System wurde in den letzten Monaten an der TH OWL in Kooperation mit dem Fraunhofer IOSB-INA entwickelt. Der entstandene Prototryp "IoT-0" muss sich nun in der Praxis bewähren. Als erstes Anwendungsbeispiel wurde eine Verkehrszählung anlässlich einer Großveranstaltung in der "Phoenix Contact Arena" im November 2018 auf einer der Zufahrtsstrassen mit Hilfe einer Seitenradar-Messung durchgeführt. Die Auswertung in dem Dashboard zeigt die Anzahl von PKWs als Funktion der Zeit, gemessen in 15min-Intervallen.  Das Event startete um 19:00Uhr. Deutlich erkennbar, dass sich die Anreise der Besucher über einen längeren Zeitraum erstreckt, als die Heimreise nach Ende des Events.

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Eine zentrale Funktion der universellen IoT-Sensorbox ist die Stromversorgung. Nicht immer ist an den jeweiligen Meßstellen eine (dauerhafte) Stromversorgung vorhanden. Idealerweise kann sich daher eine IoT-Sensorbox über regenerative Energiequellen oder der Nutzung von Energy-Harvesting für einen 24/7-Betrieb selbst versorgen. In der jetzt getesteten Seitenradar-Anwendung wurde ein Photovoltaik-Panel mit Stützbatterie eingesetzt. Diese Energieversorgung reicht aufgrund der örtlichen Wetterlage jedoch nicht aus, um einen Dauerbetrieb zu gewährleisten. Im nächsten Schritt werden neben der Erweiterung der Basisfunktionen, weitere Praxistests mit weiteren Sensortypen folgen.